Urlaub 2016


Für unseren Kreta-Urlaub 2016 hatten wir das Hinflug-Ticket bereits im Oktober 2015 gekauft. Bei 98,-- € p. P. mussten wir einfach zuschlagen. Das Rückflug-Ticket für 128,-- € p. P. haben wir dann im März dieses Jahres bei Aegean erworben, mit dem großen Vorteil, dass wir ab Chania geflogen sind. Himmlisch entspannend.

Wie immer, haben wir nach unserer Ankunft unseren Jeep am Flughafen Heraklion entgegengenommen und sind dann nach Platanes zu Antje. Da wir insgesamt fast drei Stunden Verspätung hatten, war es schon relativ spät, als wir unser Zimmer bezogen. So endete dieser Tag mit einem leckeren Essen im Kellari und einem Glas Wein mit Antje.

Potamon-Damm

Eine unserer ersten kleinen Touren führte uns zum Potamon-Damm. Wir nahmen dabei die Strecke vorbei an der ehemaligen Mülldeponie oberhalb von Maroulas und dann über eine Schotterpiste Richtung Stausee. Am Nordufer gab es inzwischen eine neues Café, das »Gidospito«, das wir uns mal ansehen wollten.

Der Potamon-See (griechisch Λίμνη Ποταμών, Limni Potamon) ist ein Stausee und für die Wasserversorgung von Rethymno und Umgebung verantwortlich. Er liegt ca. 14 km südöstlich von Rethymno am Ausgang des Amari-Tals.

Mit einer Uferlänge von 12 km belegt er eine Fläche von 16 km2 bei einer maximalen Tiefe von 54 m.

Bereits in den 1960er Jahren begannen die ersten Vorüberlegungen und Planungen für den Stausee, mit dessen Bau man dann endlich 1996 begann. Die Fertigstellung erfolgte im Jahre 2008. Von der Bausumme in Höhe von 50.000.000 € trug 75% die EU.

Kloster Gedeon in Margarites

Ich weiß nicht mehr, wer uns den Tipp gegeben hat, aber man riet uns, uns mal das »Kloster Gedeon« in Margarites anzusehen. Verrückt! Wir fahren in jedem Urlaub mehrmals nach Margarites, aber ein Kloster war uns noch nie aufgefallen. Der Besuch hat sich wirklich gelohnt.

Von Norden kommend befindet sich das Kloster aus dem 16. Jahrhunderts, direkt am Ortseingang links, allerdings etwas versteckt. Man muss schon genau hinsehen, um das Hinweisschild und die enge Straße, die nach ca. 100 m auf das Kloster trifft, zu entdecken. Wir sind 20 Jahre daran vorbeigefahren.

Tour 1: Sendestation, Smiles und Meronas

Inzwischen hatten wir natürlich Kontakt mit Michael aufgenommen und unsere erste größere Tour geplant. Es ging zu einer Sendestation mit einem wunderbaren Blick über das Amarital. Wir waren auf knapp 1.300 Meter und der dort herrschende Wind brachte tatsächlich unseren Jeep zum Wackeln.

Auf dem Rückweg von diesem Aussichtspunkt fuhren wir nach Smiles, um uns eine alte, verfallene Kapelle anzusehen.

Von dort aus ging es über Meronas wieder Richtung Heimat.

Tour 2: Kloster Kaliviani, Kloster Odigitrias, Kali Limenes und Lendas

Wir unternahmen eine Tour an die Südküste. Unser erster Stopp war am Kloster Kaliviani. Wirklich sehr beindruckend. Wir haben mehrere Stunden dort verbracht.

Weiter Richtung Südküste kamen wir mehr zufällig am Kloster Odigitrias vorbei, das uns zu einem kurzen Halt veranlasste.

Die Südküste erreichten wir dann in Kali Limenes, so eine Art Industriegebiet an der Küste. Ich wollte es nicht glauben, aber hier gab es tatsächlich Touristen, die hier Urlaub machten. Nun denn, jedem das Seine.

Nach einer kurzen Erfrischung ging es weiter an der Südküste entlang in Richtung Osten, bis wir als letztes Ziel Lendas erreichten. Lendas ist, wie viele Orte an der Küste, völlig von der Umwelt abgeschnitten. Es gibt überhaupt kein Hinterland und keine Abwechslung. Wer hier seine Zelte aufschlägt, der muss mit dieser Isolierung leben. Wäre nichts für mich.

Von Lendas aus ging es dann Richtung Norden bis Heraklion und dann auf der Nationalstraße zurück nach Platanes.

Tour 3: Anogia, Steinmännchen, Observatorium, Mitato

Bei unserer nächsten Tour waren wir dann wieder zu viert. Unser Ziel war das Observatorium auf dem Skinakas, südlich von Anogia. So war dann Anogia auch unser erstes Etappenziel. Auf dem Dorfplatz haben wir uns erfrischt und eine Kleinigkeit gegessen. Den bestellten Tzatziki musste die Bedienung übrigens aus dem nächsten Supermarkt holen; man war auf Gäste wohl nicht vorbereitet.

Als wir auf dem Dorfplatz interessiert das Treiben der Einwohner beobachteten, betrat die Dorf-Älteste(?) die Bühne. In ihrem Gesicht konnte man lesen, dass Widerworte für sie wohl ein Fremdwort war. Mit fester und durchaus hörbarer Stimme sprach sie einige der dort sitzenden Hirten an; leider konnten wir nicht verstehen, um was es ging, aber die Herren der Schöpfung nickten fleißig mit ihren Köpfen.

Als die betagte Dame im Begriff war, sich wieder zu entfernen, konnte Ulrike nicht an sich halten, sprang auf und sprach sie an, ob sie ein Foto von ihr machen dürfe. Die Lady hatte nichts dagegen. Ein kretisches Original aus der Witwenstadt.

Auf unserer Weiterfahrt zum Observatorium erblickten unweit von Anogia plötzlich am Straßenrand künstlich errichtete Steinmännchen, allerdings weitaus größer als gewöhnlich. Wir haben ein paar Fotos gemacht. Den Hintergrund dieser Steinmännchen-Parade kennen wir leider nicht.

Gegen Mittag erreichten wir dann das Observatorium auf dem Skinakas, ca. 1.750 Meter hoch und die höchste, mit einem Fahrzeug zu erreichende Stelle auf der Insel. Wir wurden mit einem imposanten Ausblick belohnt, der allerdings etwas durch die sehr dunstige Atmosphäre getrübt wurde. Dennoch waren Fahrt und Ziel sehr lohnenswert.

Als wir die Kuppe des Skinakas verließen, rollten wir über Schotterpisten gen Westen. Dabei passierten wir einen sehr alten aber wohl noch betriebenen Mitato (Käsehütte) in den Bergen. Leider war niemand anzutreffen. Ein paar Bilder gemacht und es ging weiter Richtung Platanes.

Tour 4: Koumous, Aptera, Soldatenfriedhof, Hügel des Profeten Ilias

Das Highlight des diesjährigen Urlaubs hatte Michael sich für den Schluss aufbewahrt: Das Steindorf »Koumous« oberhalb von Kalives. Es ist unglaublich, was der Erbauer Khavaledakis Giorgos dort in den letzten 20 Jahren geschaffen hat. Ich denke, die Fotos sprechen für sich.

Von Koumous aus ging es zur Festung »Aptera« an der Souda-Bucht unterhalb der Halbinsel »Akrotiri«. Leider war die Festung nicht für Besucher geöffnet.

Es ging weiter, um die Souda-Bucht herum zum Englischen Soldatenfriedhof, direkt an der Straße zum Flughafen Chania.

Unsere letzte Station unserer diesjährigen Touren mit Michael war der Hügel des Profeten Ilias, oberhalb von Chania, mit einem tollen Blick auf die Stadt.