Die Insel ...

Orte, an denen wir gewesen sind.


... habe ich 1996 kennen lernen dürfen. Ich war zu der Zeit arbeitslos und hatte über verschiedene Recherchen den Projektauftrag eines deutschen Unternehmens auf Kreta gefunden. Ich habe meine Bewerbungsunterlagen gefaxt, 3 Stunden später einen Kontrollanruf unternommen, ob die Unterlagen angekommen seien, auf's Ticket gewartet und ein paar Tage später landete ich in Iraklion.

Durch diesen Einstieg habe ich Kreta natürlich aus ein ganz anderen Perspektive kennen gelernt. Ich war kein Tourist, sondern "Gastarbeiter". Ganz speziell durch meinen Arbeitskollegen Ingo Dietrich wurde ich über unser damaliges Stammlokal, dem Sky Park, vielen Einheimischen sowie deutsch- und englischsprachigen Einwanderern vorgestellt. Diese lieben Menschen sehe ich jedes Jahr wieder und deshalb ist für mich, und inzwischen auch für Ulrike, ein Urlaub auf der Insel wie ein Nach-Hause-Kommen.

Ankommen

Das erste bekannte Gesicht treffen wir nach unserem Eintreffen auf dem Flughafen in Iraklion. Ein Mitarbeiter von Eurocars übergibt uns unseren Jeep. Papiere ausfüllen, bezahlen und dann geht's ca. 70 Minuten lang an der Nordküste Kretas entlang nach Platanes. Unterwegs machen wir eine Tankpause und trinken unsere erste Dose eiskalte Fanta Lemon. Der Urlaub beginnt.

Nach ca. 1 Stunde treffen wir bei Antje in Platanes ein, allerdings nicht ohne vorher Ingo in seinem Büro in Adelianos Kampos durch lautes Hupen begrüßt zu haben. Wir sehen ihn spätestens abends beim Essen.

Angekommen

Abhängig von der Uhrzeit, zu der wir eingetroffen sind, gehen wir noch an den Strand oder den Pool des Nachbarhotels Minos Mare oder wir sitzen noch etwas auf unserem Balkon, bis wir uns dann gegen 20 Uhr in einem weiteren Stammlokal, dem Kellari, mit Ingo zum Essen treffen. Nach einem freundlichen Hallo mit dem Wirt, Stavros Karamanis, nehmen wir unseren angestammten Platz im rückwärtigen Bereich des Restaurants ein und bestellen einige kulinarische Hochgenüsse - natürlich inkl. Hauswein.

Nach dem Essen gehen wir zurück in unsere Unterkunft. Manchmal sitzen wir noch für einen Moment bei einem MeCo, Whiskey und/oder einem Glas Wein mit Antje zusammen, um dann den Tag zu beschließen.

Platanés

Hier konnten sich die Kreter wohl nicht auf eine eindeutige Ortsbezeichnung einigen. Kommt man von der einen Seite, steht "Platanés" auf dem Ortseingangsschild, von der anderen Seite wird man in "Plataniás" begrüßt. Es ist aber auch vollkommen egal, jeder Bus- oder Taxifahrer weiß in beiden Fällen, was gemeint ist. Wir haben uns für Platanés entschieden.

Der ehemals kleine Vorort liegt ca. 8 km östlich von Réthymnon und bietet heute alles, was das Touristenherz begehrt. An der Durchgangsstraße in Richtung Osten findet man Tavernas, Bars, Supermärkte und Shops in ausreichender Menge. Sogar ein "Lidl" ist vorhanden. Wer kein Mietfahrzeug hat oder einfach nur nicht den stickig heißen Bus nach Réthymnon oder ein Taxi nutzen will, der wird auch in Platanés in jeder Hinsicht fündig. Hier lässt es sich leben.

Antjes Villa Dorothea liegt ebenfalls in Platanés, allerdings ca. fünf Gehminuten abseits des Touristentreibens.

Dadurch ist es angenehm, dass man abends, sei es zum Essen im "Kellári" oder “Remember” oder zu einem Disco-Besuch im "Sky Park", kein Auto benötigt. Man geht gemütlich in den Ort, um dann später genauso gemütlich wieder zurückzutorkeln.

Der griechische Supermarkt und Lidl öffnen bereits um 8 Uhr ihre Türen, wohingegen andere Geschäfte und Tavernas erst gegen 10 oder 11 Uhr Einlass gewähren. Das englische Frühstück im "Kellári" (ab 11 Uhr) ist übrigens sehr zu empfehlen.

Der Tag

Morgens, nach dem Aufstehen, wird Kaffee getrunken und ggf. eine Kleinigkeit gegessen, bevor wir mit unserem Jeep aufbrechen, die Insel zu erkunden. Im Schnitt legen wir ca. 600 km pro Woche zurück, fahren viele bekannte Orte an, aber entdecken auch immer wieder etwas Neues. Kreta sollte man nicht als Pauschaltourist in einer 5-Sterne-Anlage mit all inclusive verschwenden, Kreta muss erkundet und entdeckt werden. In den Bergen gibt es viele kleine Ortschaften, die zum Verweilen einladen, sowie nette Tavernas und Restaurants, in denen man einen kleinen Mittagssnack zu sich nehmen kann. Fast immer ist dabei der Weg das Ziel, denn die vielen geschwungenen Straßen und Serpentinen sowie unbefestigte Pisten machen die Fahrt häufig zu einem kleinen Abenteuer.

Irgendwann am Nachmittag kommen wir wieder nach Hause, ziehen uns um und gehen ans Meer oder an den Pool des Minos Mare.

Der Abend

Abends treffen wir uns wieder mit Freunden und gehen ins Restaurant, wie z.B. ins Kellari, in den Sky Park, ins Fantastico oder treffen uns privat zum gemütlichen Grillen bei Michael oder Matthias.

Freunde

⇒ Michael

Ebenfalls ein sehr guter Freund war Michael Dirksen. Michael war 1984 nach seinem Studium der Geologie nach Kreta ausgewandert und kannte die Insel besser als so mancher Einheimischer. In den vielen Jahren hatte er Kreta mit dem Auto, der Enduro, dem Mountainbike und zu Fuß erkundet. Er sprach perfekt Griechisch und hatte durch seine nette und offene Art überall auf der Insel Freundschaften zu Kretern geschlossen. Dadurch hatte er viel Insiderwissen gesammelt, das er auf abenteuerlichen und unvergesslichen Touren an Individualtouristen weitergab. Mit Michael über die Insel zu touren, war ein unvergessliches Erlebnis.

Michael verstarb am 8. November 2018 im Alter von 72 Jahren.

⇒ Ingo

Ingo Dietrich hat's 1995 nach Kreta verschlagen und auch er konnte sich nicht mehr trennen. Er ist in vielen Lebenslagen unsere erste Anlaufstelle, allein schon, weil er für (fast) alles eine Lösung parat hat und den ganzen Tag in seinem Büro bei Eurocars erreichbar ist.

Ingo kennt alle und alle kennen Ingo.